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 Billig, aber zeitig essen ???

Unsere Fahrt durch Australien mag manch einem nicht unbedingt als Urlaub vorkommen. So standen wir für gewöhnlich selten nach 7:30 Uhr auf (Ja, wir hatten einen Wecker im Reisegepäck).
Ein Problem bei diesen unchristlichen Zeiten ist, daß man fast nirgends etwas Handfestes zum Frühstück bekommt. In den Motels gibt es auf den Zimmern höchstens ein paar Kekse und löslichen Kaffe zum selbst Brühen.
So bleibt eigentlich in den meisten Fällen nur der Gang zum großen M. Man darf mir glauben, daß ich auch gut ein Jahr, nachdem ich wieder in Deutschland war, noch keinen Schritt in diese auch hier ansässigen Restaurants gesetzt hatte und mich schon beim Gedanken daran Schauer überkamen.

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 Der Deal an der Tankstelle

In Port Augusta hielten wir an einer Tankstelle mit angeschlossenem Getränkemarkt. Als wir am Einpacken waren, sprachen uns zwei Einheimische an, ob wir nicht ein paar von ihren selbstgefangenen und geräucherten Fischen haben wollten.
Etwas verwirrt ließen wir uns auf einen kleinen Handel ein und erstanden nach einer Kostprobe direkt vom Kofferraumdeckel einige dieser Fische. Die haben wir uns dann ohne spürbare Nebenwirkungen schmecken lassen.

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 Esskultur ???

Besonders auf dem Land entsprechen die Lokale nicht unbedingt europäischen Vorstellungen. Man kann sich solche Räumlichkeiten ungefähr so vorstellen :
Ein großer Raum mit einer U-förmigen Bar, die fast an der Wand entlang verläuft. Im Zentrum sitzt der Besitzer und Wirt und schenkt aus einem angeschlossenen Kühlhaus Bier aus.
Wie das bei Bars so üblich ist, gibt es nur Hocker, auf denen man kauernd oder halb stehend auch sein Essen einnehmen muß.

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 Abseits der Hauptstraße

In Port Augusta war zu später Stunde keine freie Unterkunft mehr zu finden gewesen. Eine Hotelangestellte verwies uns zu einem nahegelegenen Partner-Hotel. Zufällig sahen wir aber auf dem Weg dorthin ein handgemaltes Hinweisschild zu einem Hotel.
Diesem Schild folgten wir weiter in die immer einsamer werdende Nacht. Endlich fanden wir ein paar verstreute Häser, von denen sich eins als nicht mehr ganz neuwertiges "Paskeville Hotel" entpuppte.
Im Laufe der dort verbrachten Nacht stellte sich heraus, daß der Eigentümer vor 43 Jahren aus Deutschland auswanderte und wir für ihn der erste deutsche Kontakt seit 25 Jahren waren.
Das mußte natürlich ausgiebig begossen werden...

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 Noch ein Zufall

Vom Ayers Rock kommend, hielten wir an der Tankstelle "Curtin Springs", um dort unsere Vorräte zu ergänzen. Geschafft, wie wir waren, erkundigten wir uns nebenbei nach einem Nachtlager. Tatsächlich gab es dort die Möglichkeit, in relativ preiswerten Bungalows zu übernachten.
Auf einer großen Veranda saßen wir unter einem meterdicken Grasdach beim Dosenbier mit den einheimischen Viehzüchtern an einem Tisch. Zum Abendessen wurde direkt in die Küche an eine große Tafel gebeten, an der sich dann alle die Steaks schmecken ließen.
Im Laufe des Abends zeigte uns einer der Farmer ein Fotoalbum, dessen Bilder er beim täglichen Aufenthalt im Outback bei Wind und Wetter angefertigt hatte. Reiseführer oder Kataloge, die ich gesehen habe, konnte Bilder mit diesen Stimmungen, Lichtspielen oder Motiven nicht bieten.
Allein die Farben des Hausberges, des Mt. Conner, reichten auf den Bildern von fast weiß über alle Rottöne bis hin zum Schwarz.

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 Alles verkehrt herum

Das Linksfahren bringt auch Dinge mit sich, an die man sich nur schwer gewöhnen kann. So waren z.B. Blinker- und Scheibenwischerhebel genau auf den anderen Seiten des Lenkrades. Das sah immer ziemlich lustig aus, wenn wir mit laufendem Scheibenwischer irgendwo links abbogen.

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 Gefahr ???

Aufpassen, die Rückspiegel sind nicht da, wo man sie erwartet. So ist z.B. der Innenspiegel eben nicht rechts oben, sondern links oben und der Blick zum linken Außenspiegel führt am Beifahrer vorbei.
Da kann es, so wie mir beim Rückwärtsfahren, passieren, daß plötzlich ein Auto hinter einem auftaucht und einem Rücklicht und Stoßstange lädiert.
Den Schaden beim Vermieter meldend, erfuhren wir wieder etwas von der australischen Lebensphilosophie. Mit ein paar Faustschlägen wurde das Rücklicht wieder gerichtet und mit dem Kommentar: "Das Licht geht doch noch, no worries." wurden wir in den weiteren Urlaub entlassen. Der Schaden hat uns allerdings einen Teil der Selbstbeteiligung gekostet.

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 Kilometerfressen

Besonders im Outback sind große Entfernungen völlig normal. Speziell die Verbindungsetappen in Richtung Pazifik bieten kaum Abwechslung. Hier maßen wir auch die längste Strecke, die wir ohne irgend eine Kurve einfach nur geradeaus fuhren : 65 Kilometer.
Auch die Landschaft unterscheidet sich höchstens durch mehr oder weniger große Termitenhügel.
Gegenverkehr begegnet einem so häufig, daß man jeden Entgegenkommenden grüßen kann und auch zurückgegrüßt wird.
Ein Beispiel für den Umgang der Einheimischen mit den Entfernungen :
Ein deutscher Auswanderer erzählte uns, daß er zu einem Fußball-WM-Endspiel noch in den 70er Jahren 500 Kilometer bis zum nächsten Fernsehgerät fuhr.

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